Bischof Maximilian Kaller

 

Bischof von Ermland (1930 – 1947)
Päpstlicher Beauftragter für die Heimatvertriebenen (1946 – 1947)

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Lebensdaten in Kürze von Bischof Maximilian Kaller

1880 Maximilian Kaller wird am 10. Oktober in Beuthen, Oberschlesien, geboren
1903 – 1917 Nach der Priesterweihe in Breslau wird er Kaplan in Groß-Strehlitz, dann Missionspfarrer auf Rügen
1917 – 1926 Pfarrer an St. Michael, der größten und schwierigsten katholischen Gemeinde in Berlin. Mit Unterstützung u. a. von Dr. Carl Sonnenschein und P. Johannes M. Haw baut er ein umfassendes Sozialwerk für Arbeitslose und Notleidende auf.
1926 - 1930 Administrator der Apostolischen Administratur Schneidemühl
1930 Ernennung zum Bischof von Ermland durch Papst Pius XI. Nach der Weihe in Schneidemühl durch Nuntius Orsenigo, Bischof O´Rourke von Danzig und Weihbischof Hillebrand aus Paderborn. Wahlspruch: Caritas Christi urget me - Die Liebe Christi drängt mich.
1932 - 1939 Weihe des Braunsberger Priesterseminars, Feier einer Diözesansynode und Herausgabe eines neuen Diözesangesangbuches sowie eines Rituale in Latein, Deutsch, Polnisch und Litauisch. Ernennung auch zum Apostolischen Visitator der Prälatur Memel durch Papst Pius XII.
1942 Vergebliches Ansuchen beim Berliner Nuntius, unter Verzicht auf Ermland als Häftlingsseelsorger in ein KZ zu gehen.
1943 Bischof Maximilian Kaller weiht in Branitz den Apostel der Caritas Joseph Martin Nathan zum Weihbischof für die deutschen Gebiete des Erzbistums Olmütz. Ihm assistieren Bischofkoadjutor Wienken von Meißen und Weihbischof Ferche aus Breslau.
1945 7. Februar. Zwangsweise Deportation aus dem Ermland durch den Sicherheitsdienst der Gestapo. Nach abenteuerlicher Rückkehr in sein Bistum wird er vom polnischen Primas Kardinal Hlond zum Verzicht auf seine Jurisdiktion im polnisch besetzten Ermland gedrängt. Er wird abermals ausgewiesen.
1946 Ernennung zum "Päpstlichen Sonderbeauftragten für die heimatvertriebenen Deutschen" durch Papst Pius XII.
Von Halle a. d. Saale, dann von Wiedenbrück und Frankfurt a. M. aus wird Flüchtlingsbischof Maximilian nicht müde, unter primitivsten Bedingungen die ihm anvertrauten Heimatlosen in Wort und Tat aufzurichten. Als erster deutscher Bischof besucht er das Priesterseminar hinter Stacheldraht des Abbé Franz Stock in Chartres wie nach ihm Nuntius Roncalli, der spätere Johannes XXIII. Im November 1946 kann er in Rom Pius XII., der ihn seit den gemeinsamen Berliner Jahren schätzt, vom Leid der Heimatvertriebenen berichten. Gezeichnet von seelischen und physischen Strapazen predigt Bischof Maximilian im Sommer 1947 auf zentralen Wallfahrtsgottesdiensten der Heimatvertriebenen in Werl und Vierzehnheiligen.
1947 7. Juli. Tod in Frankfurt a. M. an Herzversagen, Grab in Königstein i. T. Das letzte Geleit geben ihm neben vielen Trauernden der Päpstliche Delegat Erzbischof Muench und die deutschen Metropoliten mit Josef Kardinal Frings von Köln.


2003


4. Mai. Eröffung des Seligsprechungsprozesses bei der Wallfahrt der Ermländer in Werl.

 

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Vorgänger:     Ermlands Bischöfe von Anselm (1250) bis heute
Nachfolger:     Prälat Arthur Kather