Der Visitator Ermland


Prälat Johannes Schwalke (*10.01.1923 †29.10.2007)

Vater unser im Himmel
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden




Der Vater des Erbarmens und Gott allen Trostes
rief in den Morgenstunden des 29. Oktober 2007 seinen treuen Diener

Johannes Antonius Josef Schwalke

Apostolischer Protonotar,
Domkapitular h.c. in Frauenburg, Ermland
Apostolischer Visitator Ermland em.

in sein ewiges Reich.


Der Verstorbene wurde am 10. Januar 1923 im Marienwallfahrtsort Dietrichswalde (Ermland, Ostpreußen) geboren. Nach dem Abitur in Rößel begann er in Königsberg und Danzig mit dem Medizinstudium. 1942 wurde er als Sanitäter zum Wehrdienst eingezogen. Das Kriegserlebnis, die Vertreibung und die Not der Nachkriegsjahre bewogen ihn, nach seiner Kriegsgefangenschaft 1946 das Theologiestudium in Freiburg/Br. aufzunehmen. Am 24. Juni 1951 wurde er von Erzbischof Wendelin Rauch zum Priester der Diözese Ermland geweiht. 22 Jahre diente er als Seelsorger im Erzbistum Freiburg.

1973 wurde er Jugendpfarrer an der Seite des Apostolischen Visitators Ermland, Prälat Paul Hoppe. Papst Paul VI. ernannte Johannes Schwalke am 11. März 1975 zum Apostolischen Visitator für die Ermländer. Seitdem war er Mitglied der Deutschen Bischofskonferenz. Ende 1998 schied er aus Altersgründen aus seinem Amt aus. Während seiner Amtszeit war er als Seelsorger und Oberhirte ununterbrochen unterwegs zu seinen in ganz Deutschland zerstreuten Ermländern. Als Geistlicher Beirat der Gemeinschaft Junges Ermland prägte er zwei Jahrzehnte lang die Nachkommen heimatvertriebener Ermländer.

Dank seiner guten Kontakte zum Erzbischof von Ermland Dr. Edmund Piszcz erwies sich Prälat Johannes Schwalke als herausragender Brückenbauer in den deutsch-polnischen Beziehungen. So feierte er am 5. Juni 1991, dem Vortag des Besuches von Papst Johannes Paul II. in Allenstein, die erste deutschsprachige Messe für die Angehörigen der deutschen Minderheit im Ermland. In Anerkennung seiner Bemühungen um die deutsch-polnische Verständigung wurde ihm das Bundesverdienstkreuz I. Klasse verliehen.

Prälat Schwalke war viele Jahre auch Vorsitzender der Bischof-Maximilian-Kaller-Stiftung e. V.. Unter seiner Leitung hat dieses Ermländische Hilfswerk bedürftige Ermländer in Deutschland und im Ermland unterstützt; die Erhaltung der Heimatkirchen war ihm ein besonderes Anliegen.

Sein Wirken als Priester und Visitator war bestimmt durch tiefe Verbundenheit mit der Kirche. Zwei Worte prägten das Wirken von Prälat Schwalke. Es sind die Worte "et nunc" - "so auch jetzt" aus dem "Ehre sei dem Vater", die ihm wichtig waren. Das Gestern ist vergangen, das Morgen ist unsere Hoffnung. Im "et nunc" ist die Chance, dem eigenen Leben die Richtung zu geben; "et nunc" entscheiden wir darüber, ob wir Gottes ewige Liebe erreichen.

Wir bleiben dem Verstorbenen dankbar verbunden und empfehlen ihn dem fürbittenden Gebet.

Domkapitular Msgr. Dr. Lothar Schlegel, Visitator Ermland
Das Konsistorium Ermland
Ermländerrat und die Ermländervertretung
Visitator-Ermland-Stiftung
Bischof-Maximilian-Kaller-Stiftung e.V.
Gemeinschaft Junges Ermland
Alle ermländischen Gruppen und Vereinigungen
Die Mitarbeiter im Ermlandhaus

Die heilige Eucharistie für den Verstorbenen feierten wir am 5. November 2007 in der St. Nikolaus Pfarrkirche in Daun / Eifel. Beigesetzt wude der Verstorbene auf dem Friedhof in Daun / Eifel

Kondolenzadresse: Visitatur Ermland, Ermlandweg 22, 48159 Münster

Im Sinne von Prälat Schwalke erbitten wir statt Blumen und Kränze eine Spende für die Seelsorge an den Ermländern auf folgendes Konto: Visitator Ermland, Kto-Nr.: 567 000; BLZ: 400 602 65; DKM Münster; Stichwort: Spende Schwalke.
(Wenn Sie Bezieher der Ermlandbriefe sind, können Sie auch das den Ermlandbriefen beiliegende Überweisungsformular nutzen.)


Lebensdaten von Prält Johannes Schwalke


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