Im Ermlandhaus
2007.01.14  

Visitaturen: Breslau, Ermland und Grafschaft Glatz

Drei Visitaturen unter einem Dach

Heimat vertriebene Katholiken bündeln ihre Kräfte

Münster. ( ) Die für die Seelsorge an mehr als zwei Millionen heimatvertriebenen Katholiken und deren Nachkommen verantwortlichen Visitatoren bündeln ihre Kräfte. Im Ermlandhaus haben künftig die drei in Münster ansässigen Visitaturen Breslau, Ermland und Grafschaft Glatz ihren Dienstsitz. Sie wollen in seelsorglichen Bereichen enger kooperieren, gleichzeitig ihre Außenwirkung verstärken und zudem gemeinsam die vorhandene Infrastruktur des Hauses nutzen. Damit können die Visitaturen ihre Arbeit trotz zurückgehender Mittel auf einem hohen Niveau halten. Zu einem „Tag der offenen Tür“ luden die Visitatoren am 14. Januar ins Ermlandhaus ein.

„Die Sonderseelsorge hat auch mehr als 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges einen hohen Stellenwert" und die Heimatvertriebenen seien unverzichtbare Brückenbauer zu den Nachbarländern in Mittel- und Osteuropa. „Der Jugendaustausch, den unsere Gruppen seit Jahren regelmäßig organisieren, gilt beim Deutsch-polnischen Jugendwerk als beispielhaft“, betont Schlegel, der auch stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgruppe Vertriebenenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz ist. „Da alle drei Visitaturen Partner in Polen haben, können durch die Zusammenarbeit im Ermlandhaus Synergien geschaffen werden.“

Gemeinsam liegt den Visitatoren Winfried König (Breslau), Dr. Lothar Schlegel (Ermland) und Franz Jung (Grafschaft Glatz) auch die Bewahrung des religiös-kulturellen Erbes ihrer Herkunftsregionen am Herzen. Dies gilt aktuell auch für die Neugestaltung des katholischen Gesang- und Gebetbuches, des „Gotteslob“. Die kirchlichen Traditionen des Ostens dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Die Heimatvertriebenen aus Ostpreußen und Schlesien und deren Nachkommen zählen zu den treuesten und aktivsten Katholiken vor allem in Diaspora-Gebieten“, so die Visitatoren.

Die Pflege des Kulturgutes kommt auch am „Tag der offenen Tür“ zum Ausdruck, und zwar im Anschluss an die Begegnung im Ermlandhaus wird in der Überwasserkirche (Liebfrauen) in Münster (Beginn 14 Uhr) die Christkindl-Messe des Grafschafter Komponisten Ignaz Reimann erklingen. Sie gehört als Orchestermesse inzwischen zum Liedgut vieler Chöre.

Kontakt:
Visitator Ermland -Tel.: 02 51 21 14 77 - Mail: ermlandhaus @ visitator-ermland.de
Visitator Breslau - Tel.: 02 51 51 11 32 - Mail: visitatur-breslau @ t-online.de
Visitator Glatz - Tel.: 02 51 46 114 - Mail: glatzer-visitatur @ t-online.de
Ermlandweg 22, 48159 Münster



Download: RTF-Datei   PDF-Datei


 

zurück

zum Anfang